Nach nur einem Jahr in der 5. Division spielt Tikaovic in der kommenden Saison nun wieder in Division 6. Nun steigt zwar niemand gerne ab, aber vermeidbar ist es wohl kaum gewesen, so dass bei Spielern und Verantwortlichen kein rechter Trübsal aufkommen wollte. Ein kurzes Interview mit Manager C4.
Tikaovic war in der Vorsaison zur Überraschung aller als schwächstes Team der Liga aufgestiegen, eine Entwicklung, die so nicht geplant gewesen sein konnte. War sie vielleicht auch nicht gewollt? Ein zu früher Aufstieg kann für die Entwicklung einer Mannschaft ja durchaus schädlich sein.
Nein, von solchen Weisheiten halte ich nichts. Hätten wir nicht aufsteigen wollen, hätten wir schon Mittel und Wege gefunden, das zu vermeiden. Meine Maxime ist es immer, das bestmögliche aus einer Mannschaft rauszuholen, ohne dabei die Entwicklung der jüngeren Spieler zu vernachlässigen. Das ist uns in der Aufstiegssaison vorbildlich gelungen.
Aber natürlich war völlig klar, dass wir eine solch überragende Runde kaum noch ein zweites Mal würden spielen können, insbesondere da die Konkurrenz in Division 5 ja nochmal eine Klasse stärker war. Das war dann doch mindestens eine Liga zu hoch für uns, das wussten wir aber vorher schon. Und anstatt jetzt die ganze Vereinskohle für ein paar Altstars rauszuhauen, um irgendwie mithalten zu können, haben wir die Gelegenheit genutzt, die Spieler etwas Erfahrung gegen richtige Klasseleute sammeln zu lassen. So haben die älteren nochmal ein Highlight in ihrer Karriere erlebt und die jüngeren werden viel aus diesen Begegnungen lernen und vielleicht selbst dereinst auf diesem Niveau mitkicken können.
Also trotz Abstieg zufrieden mit der abgelaufenen Saison?
Im Großen und Ganzen schon. Wir haben immerhin 14 Punkte geholt und zwei Teams deutlich hinter uns lassen können. Das ist mehr, als uns die meisten vorher zugetraut hätten. Wir waren nicht auf Augenhöhe, aber auch nicht so weit weg, wie es die Qualitätsunterschiede der Kader erwarten lassen würden.
Zwar gab es durchaus zwei oder drei Partien, von denen ich mir ergebnismäßig mehr versprochen hatte, aber sowas hat man ja immer mal mit drin. Sonst war ich mit den Leistungen meiner Spieler sehr zufrieden. Die zwei Siege gegen den letztlichen Tabellendritten Pallorakit waren so ja auch nicht unbedingt eingeplant. Und im Pokal haben wir es zum zweiten Mal in Folge bis in die vierte Runde gebracht und uns auch dort gegen einen deutlich höherklassigen Gegner wacker geschlagen. Da hab ich wirklich nichts zu meckern.
Wie lauten die Ziele für die neue Saison? Direkter Wiederaufstieg?
Oje, das ist wohl kaum realistisch. Wir haben es wieder mit einigen bärenstarken Teams zu tun. Ljungskile, Vondrack und Sachsen Leipzig, um nur die offensichtlichsten zu nennen. Wir wollen uns in erster Linie von den Abstiegsregionen fernhalten und, wenn es sich ergibt, würden wir auch zu einem zarten Klopfen an die Aufstiegstür nicht nein sagen, aber da müsste wirklich schon alles perfekt laufen.
Es gibt ja auch ein Wiedersehen mit ein paar alten Bekannten ...
Richtig. Trubbel ist ja direkt aus Division 5:13 mit runtergekommen. Punktemäßig lagen sie am Ende zwar weit hinter uns, haben uns aber in den direkten Duellen das Leben schon richtig schwer gemacht, daher gehe ich mal davon aus, dass sie auch diesmal kein leichter Gegner sein werden.
Gegen Ljungskile SK haben wir in Saison 28 gespielt, unserer ersten Saison in Division 6, wo wir den Abstieg nur knapp vermeiden konnten, im Gegensatz zu Ljungskile, die direkt hinter uns landeten und runter mussten. Auch hier haben wir im direkten Vergleich eine ausgeglichene Bilanz.
Und dann ist da noch Kühnhaide, mit denen wir in Saison 27 in der 7. Division das Vergnügen hatten, beide Spiele klar dominierten und die Liga letztlich gewannen. Das ist nun aber schon so lange her, dass sich daraus für die kommenden Duelle kaum Schlussfolgerungen ableiten lassen dürften.
Das war damals Ihre erste richtige Saison als Manager von Tikaovic.
Nett, dass Sie es erwähnen, sonst hätte ich es getan. Übrigens sind bei allen genannten Mannschaften noch dieselben Manager aktiv wie bei unseren letzten Begegnungen, was ich persönlich sehr erfreulich finde. Hallo, ihr alten Söckchen, schön euch wiederzusehen! :)
Wer wird denn der härteste Gegner werden?
Von der reinen Spielstärke her wohl Sachsen Leipzig, die mit Chemiker auch einen sehr erfahrenen Manager haben. Wobei schwer abzuschätzen ist, inwiefern hier vielleicht vermehrt auf Entwicklung und weniger auf Ergebnis gesetzt wird. Da scheint der Kader bei anderen Teams wie Vondrack und Ljungskile etwas ausgeglichener besetzt.
Apropos Entwicklung. Wäre es bei Tikaovic nicht auch langsam Zeit für einen Umbruch?
Bin ja schon dabei, gut Ding will Weile haben. Es klafft noch eine etwas zu große Alterslücke zwischen den erfahren Spielern und der jungen Generation, da muss eventuell nachgekauft werden. Aber wohl nicht mehr in dieser Saison, da warte ich noch etwas die Entwicklung ab.
Vielen Dank für das Interview.
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